Mittwoch, 4. Juni 2014

ACHTUNG: Hochsommer im Anzug! (im T-Shirt wäre er mir lieber)



Und das ohne grosse Vorwarnung. Natürlich ist das einmal mehr eine jener Situationen, in denen ich mir auf einen Schlag unzählige Feinde mache. Warum? Ich habe etwas gegen Hitze, vor allem dann, wenn ich arbeiten muss. Als schwitz-unfähige Person leide ich ab Temperaturen über 25 Grad, sprich so ungefähr den ganzen Sommer.
 
Nun ist es in der Schweiz jedoch so, dass die allermeisten Menschen sich auf die paar wenigen Hochsommer-Tage freuen, nur ich verkrieche mich schwitzend in die dunkle Höhle und warte, bis es wieder etwas kühler wird. Zugfahrten, Zeiten im Büro und Sitzungen sind in dieser Saison ein Graus, ich leide stumm (aber nicht unsichtbar, mein roter Kopf leuchtet weitherum), manchmal auch weniger stumm. Aber da bin ich vorsichtig, die bösen Blicke meiner Mitmenschen machen nicht wirklich Spass. Die Freude am Hochsommer möchte ich ihnen keinesfalls verderben, ich schaffs einfach nicht beim Lobgesang auf Petrus mitzujammern.
 

Ab Freitag dieser Woche werde ich nun also zum Höhlenmenschen, morgens gleich nach dem Aufstehen rasseln sämtliche Rollläden herunter, damit sich das Haus auf keinen Fall zu stark aufheizt. Ich schleiche gesen(g)(k)ten Hauptes ins Büro, ganz langsam, hoffe, dass bald Abend ist und bin unglaublich froh, dass ein langes Wochenende auf mich wartet. So kann ich viel Zeit im kühlen Haus verbringen ohne mich einen Schritt nach draussen bewegen zu müssen. Im schlimmsten Fall ziehe ich in den Keller, dort ist es immer sehr angenehm (naja, auch Betonböden können durchaus ihren Charme haben).
 

 (ofenbar gibt es auch andere Varianten der Hitzebekämpfung)

Einziges Problem an diesem Höhlen-Wochenende: Die geplante Wanderung, die nur bei Regenwetter, nicht aber wegen zu hoher Temperaturen abgesagt würde (damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet). Der erste Teil ist freundlicherweise im Wald, meist entlang eines kleinen Bachs, das sollte also zu überleben sein. Dann aber heisst es einsteigen in ein garantiert überhitztes Postauto, mit Anschlusswanderung im freien Feld. Ich höre schon jetzt meine Haare kräuseln. 


Genug gejammert, abends werde auch ich um warme Temperaturen froh sein, die es erlauben, lange im Garten zu sitzen, zu grillieren, zu plaudern, ohne dass einer nach dem anderen nach einer Daunendecke verlangt. Meine Devise: Hohe Temperaturen verdrängen, Freude an einem schönen, lauen Sommerabend geniessen.


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