Mein temporäres Zuhause liegt vermutlich an der absolut
idealen Strasse für jemanden wie mich. Das weltbeste Teehaus mit dem Namen "Tee Tea Thé" ist gleich neben der
Haustüre, nicht nur mit sehr netter Bedienung und guten Tees, sondern mit den besten
Scones, die ich mir je hab auf der Zunge zergehen lassen (das Frühstück, das am Nebentisch serviert wurde,
bestelle ich in nicht allzu weiter Zukunft auch). Cafés hat es in dieser
Strasse am Laufmeter, kleine gemütliche Lokale, in die man auch gerne eintritt,
wenn man alleine unterwegs ist. Restaurants mit Küchen aus aller Welt reihen
sich aneinander, dazwischen Weinhandlungen aus Spanien, Italien, Portugal, und
Feinkostläden. Um mein kulinarisches Wohl muss ich mir definitiv keine Sorgen
machen (allenfalls aber um meine Figur).
All dies ist an ein und derselben Strasse zu finden, und es
ist erst noch diejenige Strasse, an deren Ende meine Schule liegt, die ich
heute zum ersten Mal besuchen werde. Es ist sogar für mich unmöglich mich zu
verirren, da ich ganz einfach nur geradeaus gehen muss, bis die Schule kommt.
Der grosse Nachteil ist natürlich der, dass ich keine Ausrede zum Schule Schwänzen
habe, weil ich den Weg dorthin nicht gefunden habe. Damit kann ich aber gut
leben, wenn ich dafür neben einem schönen Teehaus und in der wohl gemütlichsten
Strasse Berlins wohne.
Den kulturellen Pflichtteil habe ich gestern Abend mit dem
Besuch der Reichstagskuppel erfüllt, alles weitere ist nun Zugabe und optional.
Die Aussicht von der Kuppel auf die hell erleuchtete Stadt war sehr
eindrücklich, ebenso die Sicherheitsvorkehrungen, damit man überhaupt dorthin
kommt (analog Flughafen-Sicherheitscheck, auch hier musste ich mein Sackmesser
vorübergehend abgeben). Nach dem langen Streifzug durch die Stadt habe ich
festgestellt, dass sich Berlin wunderbar zu Fuss erkunden lässt, trotz ihrer
Grösse. Ebenfalls weiss ich nun, dass die Tipps des netten Taxi-Chauffeurs
ernst gemeint waren und es sich lohnt, die Plätze zu besuchen, die er empfohlen
hat, danke!
Mein nächster Ausflug wird bemerkenswerterweise (für mich)
ein Shopping-Trip sein, und erst noch ein freiwilliger. Ich bin ein grosser Fan
der Berliner Ampelmänner, und in einem dieser Shops werde ich einfach mal Regal
für Regal durchstöbern, egal wie viel Zeit ich dafür brauche. Danach steht
allenfalls ein Besuch in einem der im letzten Blog genannten Museen an, OPTIONAL.
Bis bald aus Berlin! (Die Schule ruft, trotz Sonnenschein)
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