Mittwoch, 21. Mai 2014

Lebensweisheiten und andere Sprüche



Jeder kennt wohl die typische Unterscheidung der Menschheit in Optimisten und Pessimisten. Für die einen ist das Glas immer halbvoll, für die anderen immer halbleer (mal unabhängig von dessen Inhalt). Bei genauerer Betrachtung könnte man allerdings feststellen, dass weder das eine noch das andere Lager eine Daseinsberechtigung hat. Denn: Genaugenommen sieht die Wirklichkeit doch einfach so aus, dass das Glas IMMER voll ist (immer noch unabhängig vom Inhalt).
Zusammengefasst: Den Pessimisten geht die Luft aus (was noch ganz angenehm sein könnte im täglichen Leben), die Optimisten können die Sache sehen wie sie wollen, solange sie Optimisten bleiben.

Nun kann es tatsächlich vorkommen, dass auch ich als Optimist (den es ja gemäss obiger Herleitung gar nicht gibt) mal vor einem Problem stehe, das sich nicht auf Anhieb lösten lässt (oder sich anfangs nicht als Problem zu erkennen gibt). Hier greife ich ganz gerne auf folgendes weises Verhalten zurück:

„Die meisten Probleme lösen sich von alleine. Man darf sie nur nicht dabei stören!“ (Autor unbekannt)

Aber stimmt das auch wirklich? Erfahrungsgemäss ja, man denke nur an die nicht zu bewältigende Mailflut nach 2 Wochen Ferien.
Mann kann den Berg entweder (noch braungebrannt) versuchen abzuarbeiten, viel Zeit dabei verlieren und bereits am ersten Arbeitstag schon wieder hinterherhinken, oder aber man schiebt all diese Mails in einen separaten Ordner und sieht zu was passiert. Erst mal gar nichts, in den meisten Fällen. Wenn ein wirklich wichtiges Mail darunter ist, meldet sich derjenige, der während meiner Ferien etwas von mir wollte, ganz sicher noch einmal. Alle anderen Mails haben sich in der Zwischenzeit erledigt oder aber der Versender hat die Lösung selber gefunden.

Dasselbe gilt meiner Ansicht nach (nicht ganz Ernst gemeint) auch für alle anderen Probleme. Hinschauen, Problem erkennen, wegschauen und abwarten. Oder Hinschauen, Problem erkennen, als „kein Problem“ einstufen, lösen und fertig.

Auf meinem (bereits nicht mehr ganz kurzen) Lebensweg war mir auch folgende Eigenschaft schon oft dienlich (ganz zu schweigen von den vielen amüsanten Momenten, die sie mir bereitet hat):

„Es ist auf jeden Fall besser heimlich schlau zu

sein, als unheimlich blöd!“ 
(Autor unbekannt)

Als naiv und brav aussehender, aber einigermassen schlauer Mensch (Aussage aus meinem Umfeld) geschieht es oft, dass ich auf den ersten Blick unterschätzt werde. Was meist ganz praktisch ist, denn das Gegenüber stellt sich auf leichte Beute oder Top-Seriosität ein und wird dann voll auf dem falschen Fuss erwischt, wenn eine unerwartete Reaktion kommt. Auch sehr praktisch, wenn man, wie ich, Freude daran hat, andere zu veräppeln (auch auf die Gefahr hin selber veräppelt zu werden). Ich kann wunderbar Leute aufs Glatteis führen, weil sie mir alles glauben, solange ich nur ein ernstes Gesicht dabei mache. (Leider gelingt es mir nicht immer, das Lachen zu unterdrücken, aber daran arbeite ich noch.)

Der letzte Spruch muss nicht kommentiert werden, jeder von uns kennt beide Sorten.

"Jeder Mensch bereitet uns auf irgendeine Art 
Vergnügen. Der eine, wenn er das Zimmer betritt, der andere, wenn er es verlässt."
(Autor unbekannt)
 (Bild geklaut, wie die meisten andern auch;-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen