Vielleicht stimmt es tatsächlich, dass die Zeit schneller
vergeht, je älter man wird? Mir auf jeden Fall scheint es so, und ich hoffe
schwer, dass sich das Aussehen nicht ähnlich schnell ändert, die Falten dürfen
gerne etwas hinten nach hinken.
Auf jeden Fall hat mir der 1. Dezember nun das Messer
deutlich an den Hals gesetzt, ich bin nämlich zuständig für die
Adventskalender-Geschenke an den ungeraden Tagen. Soviel Zeit bleibt also nicht
mehr, und wenn ich kurz überschlage, wie viel Stunden ich benötige, um 12
Geschenke zu verpacken, hetze ich innerlich schon Richtung Geschenkpapierkorb.
Mit einrechnen muss ich auch, dass ich bezüglich Verpackungsgeschick definitiv
NICHT die Gene meiner Mutter geerbt habe, leider. Das beschert mir stilistisch
unterdurchschnittliche Geschenkverpackungsresultate, geschundene Finger, hohe
Beiträge in die Fluchkasse und generellen Vorweihnachtsfrust.
Wie dagegen angehen? Eine Option ist die Streichung des
Adventskalenders, oder noch besser, mein Mann wird zuständig für 24 Tage, nicht
nur für die Hälfte davon. Klingt vernünftig, finde ich. Es könnte jedoch sein,
dass er diesen Vorschlag nicht gleich schätzt wie ich. Option zwei ist also
gefragt. Geschenke extern verpacken lassen? Ist mir zu unpersönlich, auch wenn
sie hübscher daher kommen. Option drei ist - Option drei? Hallo? Option drei??
Mist, sie hat sich davon geschlichen, meine Option drei.
Dann wähle ich halt Option Null: Geschenke selber
verpacken, geschundene Hände, monatelang Sekundenkleber an den Fingerkuppen
(und fragt jetzt bitte nicht, wofür ich beim Geschenkeverpacken Sekundenkleber
brauche!!), Muskelkater vom Frustboxen, interessante Geschenkt-Stylings und
viel Freude beim Auspacken-Zusehen. Auch gut, und die kommenden 365 Tage nutze
ich, um meinen Mann von der Option eins zu überzeugen.
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