Sonntag, 16. November 2014

Marathon



Nein, ich werden keinen Marathon rennen, ich pflege nur wieder einmal meine anhänglichen Haustiere. Zwei Kater, einen in der linken Wade, den anderen in der Rechten. Während ich meine Beine jammernd in die Höhe halte, sinniere ich über das Wort Marathon. Es klingt für die meisten Menschen furchteinflössend und ist mit Assoziationen verbunden, die nichts mit den angenehmen Seiten des Lebens zu tun haben. 

Hartes Training, statt Zeitunglesen und Kaffeetrinken den Sonntagmorgen joggend verbringen, Mahlzeitenplan, täglich auf die Waage stehen, vor Anstrengung ausgezehrte Gesichter (entspannt sehen die Marathonis ja nie aus), kein Glas Wein, sondern nur noch Hahnenwasser und Isostar, und wenn man sich dann am Tag „x“ nicht gut fühlt, war die ganze Selbstkasteiung umsonst. Aber bei genauerem Hinsehen ist das Wort selber ein ganz nettes, respektive beinhaltet verschiedene harmlose bis angenehme Bedeutungen.

„Thon“ (vorausgesetzt er wurde fischfreundlich gefangen) liebe ich in jeglicher Form.
 













„Hon“ steht beim Miles&More-Vielfliegerprogramm der Swiss, äh, Lufthansa für „honorable“, auch das löst keine negativen Bilder aus (die ökologische Seite der Geschichte lasse ich ausnahmsweise mal aussen vor).

„Mara“ löst Erinnerungen an eine sehr sympathische Frau aus, mit der ich mal zusammen gearbeitet habe.

„Ara“… nun ja, steht für einen Papagei (das ginge ja noch) oder für Abwasserreinigungsanlage. Das kann zeitweise etwas streng riechen, egal ob erste oder zweite Bedeutung.
„Mar“ ist mein Liebling, neben dem Thon. Wer träumt nicht immer wieder vom Meer? Vom besänftigenden Meeresrauschen, von den schönen Farben, dem Palmenstrand, den Wellen auf Hawaii, den Klippen, den wunderschönen Sonnenauf- und untergängen. Kurz gesagt – Feriengefühl pur.

So gesehen ist das Wort Marathon also zu Unrecht negativ behaftet. Nach der obigen bedeutungstechnischen Sezierung ist es im Durchschnitt eher positiv. Eigentlich ist nur das Wort als Ganzes unangenehm, alle darin enthaltenen Wortteile sind positiv behaftet (zumindest für mich persönlich, das kann sofort anders aussehen, wenn z.B. der Thunfisch mit Lebensmittelvergiftung und Mara mit Ex assoziiert wird). Ich bin darum ab sofort Marathon-Fan, auch ohne mich jeden Sonntagmorgen in die Joggingschuhe quälen zu müssen.


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