Bitte was? Ah, genau: "Zu Tode gefürchtet ist auch
gestorben.", eine Lebensweisheit meines Vaters. Wie oft fällt sie mir ein, wenn ich mir Sorgen mache um etwas, das in der Zukunft allenfalls geschehen könnte. Meist
dauert es eine Weile, ich nage an diesem Problem herum, und plötzlich fällt sie
mir wieder ein, seine Weisheit: Ztoadgfürchtischogschtorba.
Wie Recht er doch hat, und wie hilfreich dieser Spruch
ist. Es geht mir sofort deutlich viel besser, wenn ich mich daran halte. Ich
habe als homo sapiens (= einigermassen intelligentes Wesen) die Wahl, ob ich mich
fürchten will oder nicht (ok, wenn ein Grizzly zum Angriff bläst, muss ich weder überlegen noch wählen). Aber grundsätzlich kann ich Probleme wälzen, mir
Sorgen machen, Falten in die Stirn bauen, depressiv werden. Oder eben
nicht!
Sobald ich mir überlege, ob das Sich-Sorgen-Machen überhaupt einen Einfluss auf meine Zukunft hat, und die
Antwort ein klares NEIN ist, lasse ich den Gedanken sofort fallen. Denn wieso
soll ich mich mit negativen Dingen herumschlagen, die entweder eintreffen oder eben nicht, aber die ich nicht beeinflussen kann? Also geniesse ich doch lieber das
Leben als fröhlicher Mensch und widme mich den positiven Dingen. Was nicht
heisst, naiv vor sich hin zu vegetieren, ganz im Gegenteil.
Oft ertappe ich mich dabei, wie ich die Stirne in tiefe
Runzeln klappe, einen Klumpen im Bauch habe und mich schwer fühle. Bis ich merke,
dass ich einmal mehr etwas nachstudiere, das nicht in meinem Einflussbereich
liegt. Sollte tatsächlich das negative Ereignis eintreten (was verhältnismässig selten der Fall ist), ist es immer noch früh
genug, sich dann Sorgen zu machen.
Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Ich kann also
meinem (hoffentlich noch nicht gleich um die Ecke lauernden) Lebensende guter Dinge entgegen gehen, ausweichen kann ich ihm nicht,
aber ich kann diesen Weg beschwingt oder weniger beschwingt gehen. Und
Zukunftsängste lassen mich definitiv NICHT beschwingter über allfällige
Stolpersteine hüpfen.
Mittlerweile habe ich die Kunst des
"Mich-nicht-um-die-Zukunft-Sorgen" ziemlich gut drauf und brauche
nicht mehr Tage oder Wochen, bis ich merke, was mich bedrückt. Meist reichen
einige Minuten oder Stunden um festzustellen, ob es Zukunftsängste sind oder
einfach Dinge, die mich in der jetzigen Situation bedrücken. Dort hilft Papa's
Spruch leider nicht, aber ich bin zuversichtlich, dass es dafür andere
hilfreiche Weisheiten gibt. Vorschläge sind natürlich sehr willkommen.
Danke, Papa… und hier noch ein paar nützliche Inputs zum obigen Thema:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen