Mittwoch, 12. August 2015

Tort(o)ur



Kaum aus den Ferien zurück, noch gut erholt, wenn auch leicht übertemperiert, geht es auch gleich schon weiter. Ein Unding namens Tortour (habe bei der Zusage fälschlicherweise gemeint, es hätte etwas mit Torte zu tun) wartet auf uns, und es startet am Freitagmorgen um 03.45 Uhr. Genau, dann, wenn mein Kopf normalerweise noch tief in den Kissen liegt und noch gar nichts wissen möchte von irgendwelchen Aktivitäten, geschweige denn von einem Ding, das sich Tortour nennt.

Allerdings muss gesagt werden, dass die Tortour eine Sonnen- und eine Schattenseite hat, und wir stehen, respektive in diesem speziellen Fall fahren, glücklicherweise auf der Sonnenseite. Diejenigen Personen, die die Schattenseite gewählt haben, legen den Weg per Rennrad zurück, wir auf der Sonnenseite als Begleitfahrzeug per Auto. Immer schön hinterher, mal etwas voraus, mal etwas hinten nach.

Ganze 48 Stunden dauert das montröse Radrennen rund um die Schweiz, Start ist um besagte unmenschliche Zeit in Schaffhausen (da sind ja wohl noch nicht einmal die Hähne wach!!), von dort geht es ohne Unterbruch rund um (und über) unsere interessante Landesform bis wieder zurück nach Schaffhausen. 


Wir sind neu als Crew an diesem Anlass, weshalb ich leicht nervös bin, denn vieles kann arg schief gehen:

  • Wir verirren uns

  • Wir verlieren unsere Radfahrer aus den Augen

  • Wir schlafen während der Fahrt ein

  • Wir werden auf einem der Pässe eingeschneit und haben keine Schneeketten dabei

  • Wir verteilen die falsche Verpflegung und unsere Sportler bekommen deswegen Magenkrämpfe

  • Wir verstossen unbewusst gegen eine der vielen Regeln des Rennens

  • Wir stecken fest, weil a) keine Benzin mehr, b) Schlammlawine, c) Starkregen, d) Plattfuss, e) Motor überhitzt vom langsamen Fahren, und so weiter bis ungefähr z) Autoschlüssel im Strassenschacht versenkt

Noch Fragen zu meiner Nervosität? 
 
Wohl kaum. Ich wage gar nicht daran zu denken, wie es wohl unseren Radfahrern geht… nicht wegen ihrem Begleitfahrzeug (hoffentlich), sondern wegen der bevorstehenden Strapazen. Wir werden sehen, wie diese zwei Tage werden, ich bin sehr gespannt!


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