Nicht ganz hundert ist super! Ich meine damit natürlich weder mein
Alter (auch wenn das ebenfalls nicht ganz hundert ist), noch meinen geistigen
Zustand, obwohl auch dieser nicht immer ganz hundert ist. Ich meine schlicht
und ergreifend mein Anstellungsverhältnis. Dieses ist nicht ganz hundert, und
das ist herrlich!
Ganz viele Vorteile fallen mir ein: Am Montagabend muss ich
nur noch dreimal aufstehen, bis schon wieder Wochenende ist. (Pensionierte) Gäste
können auf Donnerstagabend eingeladen werden ohne den Hinweis, dass ich unter der Woche ab spätestens
22.00 Uhr nervig werde, wenn ich immer noch in Jeans statt im Pyjama bin. Den
Wecker muss ich nur an vier Morgen stellen, und an den anderen dreien kann einfach
ausschlafen. Am Freitagmorgen spontan auf eine Biketour gehen, wenn mich die Sonne
anlacht (und danach der Liegestuhl) ist kein Problem. Diese Liste könnte unendlich weitergeführt werden.
Da fühle ich mich gleich doppelt bevorzugt in meiner Situation. Leider nur genau
so lange, bis ich an meine bessere Hälfte (also ich meine meine gleich gute) denke, die
im Büro sitzen muss, statt mit mir auf dem Bike. Aber gemessen an den vielen
Jahren Pensioniertheit, die er mir voraushaben wird, liegen wohl noch einige
Freitage drin, an denen er arbeiten muss, während ich die frische Luft geniesse.
Es gibt jedoch auch die andere Seite der freien Freitage: Man oder frau kann sie nämlich auch so verbringen, wie man sie eben genau NICHT verbringen würde, wenn man müsste.
Trotzdem würde ich jederzeit wieder ein solches
Angebot machen, also höchstwahrscheinlich. Aber wer
weiss, vielleicht bin ich danach mit Ischias geplagt, Blasen an den Händen,
blauen Flecken am Schienbein, aufgekratzten Ellenbogen oder wer weiss was sonst
noch so passieren kann beim Räumen, GANZ im Gegensatz zu einer gemütlichen Biketour
an einem freien Freitag natürlich.
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