Was, wenn einem plötzlich das Öl ausgeht?
Einen kleinen Vorgeschmack gibt es, wenn genau das mit dem Büro-Öl geschieht. Natürlich ist
das nur ein Kataströphchen in meinem persönlichen Nano-Bereich,
nichtsdestotrotz zeigt es unseren Hang dazu,
alles als selbstverständlich anzunehmen.
Unser Büro-Öl, sprich Kaffee, ist
zwar nach wie vor vorhanden, allerdings ist die Tankstelle kaputt. Gemeinerweise
sieht die Kaffeemaschine aus als ob sie tadellos funktioniere, alle Lichter
stehen auf grün, sie ist aufgeheizt und zwinkert mir vergnügt zu. Ich stelle
meine Elchtasse hin, drücke auf "Kaffee", höre das Mahlwerkt,
frischer Kaffeeduft steigt mir in die Nase. Ein wenig Milch und Zucker komplettieren meinen Treibstoffbedarf für einen guten Start in den Tag.
Zurück am Arbeitsplatz stelle ich
die Tasse neben den Bildschirm (und jaaaaa, weit entfernt von der Tastatur
zwecks Vermeidung eines ungewollten Kaffeebads) und nehme die Arbeit in
Angriff. Ein paar Minuten später nehme ich voller Freude einen grossen Schluck, nur
Millisekunden später jedoch jaulen meine Geschmackspapillen empört auf.
Das ist ja nur lauwarme braune Brühe mit
Milch und Zucker, aber null Kaffeegeschmack! Das geht aber gar nicht als erste
Empfindung am Morgen. Ganz offensichtlich erweckt die Maschine nur den Anschein
eines voll funktionstüchtigen Geräts, die Hauptessenz jedoch gelangt nicht einmal bis zum Tassenrand. Was nun? Wir schauen uns verzweifelt an, meine Tasse und ich, kurz
darauf höre ich ein paar Meter nebenan ein Glucksgeräusch gefolgt von einem schockierten
Aufschrei. Nun hat wohl auch mein Kollege gemerkt, dass er sich zu früh auf
seine tägliche Ration Koffein gefreut hat.
Wir erinnern uns, dass es im
luxuriösen Empfangsbereich unseres Gebäudes eine (zähneknirsch) Starbucks-Maschine hat, die höchstwahrscheinlich kooperiert
und somit unseren so nötigen Treibstoffbedarf decken wird. Noch vorher aber (jedoch erst
NACH einem, leider erfolglosen, Reset wie es sich für ein Software-Unternehmen
gehört) kleben wir einen Zettel an unsere Tankstelle, damit den anderen
Kollegen diese morgendliche Enttäuschung erspart bleibt.
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