Jeder kennt wohl die typische Unterscheidung der Menschheit
in Optimisten und Pessimisten. Für die einen ist das Glas immer halbvoll, für
die anderen immer halbleer (mal unabhängig von dessen Inhalt). Bei genauerer Betrachtung
könnte man allerdings feststellen, dass weder das eine noch das andere Lager
eine Daseinsberechtigung hat. Denn: Genaugenommen sieht die Wirklichkeit doch
einfach so aus, dass das Glas IMMER voll ist (immer noch unabhängig vom
Inhalt).
Zusammengefasst: Den Pessimisten geht die Luft aus (was noch
ganz angenehm sein könnte im täglichen Leben), die Optimisten können die Sache
sehen wie sie wollen, solange sie Optimisten bleiben.
Nun kann es tatsächlich vorkommen, dass auch ich als
Optimist (den es ja gemäss obiger Herleitung gar nicht gibt) mal vor einem
Problem stehe, das sich nicht auf Anhieb lösten lässt (oder sich anfangs nicht
als Problem zu erkennen gibt). Hier greife ich ganz gerne auf folgendes weises
Verhalten zurück:
„Die meisten Probleme lösen sich von
alleine. Man darf sie nur nicht dabei stören!“ (Autor unbekannt)
Aber stimmt das auch wirklich? Erfahrungsgemäss ja, man
denke nur an die nicht zu bewältigende Mailflut nach 2 Wochen Ferien.
Mann kann
den Berg entweder (noch braungebrannt) versuchen abzuarbeiten, viel Zeit dabei
verlieren und bereits am ersten Arbeitstag schon wieder hinterherhinken, oder
aber man schiebt all diese Mails in einen separaten Ordner und sieht zu was
passiert. Erst mal gar nichts, in den meisten Fällen. Wenn ein wirklich
wichtiges Mail darunter ist, meldet sich derjenige, der während meiner Ferien
etwas von mir wollte, ganz sicher noch einmal. Alle anderen Mails haben sich in
der Zwischenzeit erledigt oder aber der Versender hat die Lösung selber
gefunden.
Dasselbe gilt meiner Ansicht nach (nicht ganz Ernst gemeint)
auch für alle anderen Probleme. Hinschauen, Problem erkennen, wegschauen und
abwarten. Oder Hinschauen, Problem erkennen, als „kein Problem“ einstufen,
lösen und fertig.
Auf meinem (bereits nicht mehr ganz kurzen) Lebensweg war mir auch folgende Eigenschaft schon oft dienlich (ganz zu schweigen von den vielen amüsanten Momenten, die sie mir bereitet hat):
„Es ist auf jeden Fall besser heimlich
schlau zu
sein, als unheimlich blöd!“ (Autor unbekannt)
Als naiv und brav aussehender, aber einigermassen
schlauer Mensch (Aussage aus meinem Umfeld) geschieht es oft, dass ich auf den
ersten Blick unterschätzt werde. Was meist ganz praktisch ist, denn das
Gegenüber stellt sich auf leichte Beute oder Top-Seriosität ein und wird dann voll auf dem falschen
Fuss erwischt, wenn eine unerwartete Reaktion kommt. Auch sehr praktisch, wenn
man, wie ich, Freude daran hat, andere zu veräppeln (auch auf die Gefahr
hin selber veräppelt zu werden). Ich kann wunderbar Leute
aufs Glatteis führen, weil sie mir alles glauben, solange ich nur ein ernstes
Gesicht dabei mache. (Leider gelingt es mir nicht immer, das Lachen zu
unterdrücken, aber daran arbeite ich noch.)
Der letzte Spruch muss nicht kommentiert werden, jeder
von uns kennt beide Sorten.
"Jeder Mensch bereitet uns auf irgendeine
Art
Vergnügen. Der eine, wenn er das Zimmer betritt, der andere, wenn er es
verlässt."
(Autor unbekannt)
(Autor unbekannt)
(Bild geklaut, wie die meisten andern auch;-)
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