Die vergangenen Wochenenden habe ich mich intensiv mit dem
Thema Ferien auseinandergesetzt. Schön, denkt nun der geneigte Leser, das
möchte ich auch als Wochenendbeschäftigung haben, macht doch Spass, sich
Wochenende für Wochenende um die Ferien zu kümmern. Unschön, denke ich mit
hängendem Kopf, ziemlich abgeschlagen und mit einer gewissen Frustration
(schlägt sich in einer dauerhaft gerunzelten Stirn nieder).
Leider war nur ein verschwindend kleiner Teil dieser
Wochenendbeschäftigung tatsächlich Ferienplanung. Als Ferientechniker liebe ich
es natürlich, mich der Organisation der
nächsten Auszeit zu widmen: Destination bestimmen, Art der Fortbewegung,
Sport oder Erholung, wie lange, wie teuer, welches Klima, und noch unendlich
viele andere Entscheidungen treffen.
Warum also ist das Thema Ferien plötzlich unschön? Begonnen
hat das Ganze vor einigen Monaten, und seit dann hat das Unglück hat seinen
Lauf genommen. Ich habe mich für ein Fernstudium angemeldet, das an sich ist
noch kein Problem. Die ersten paar Wochen waren auch noch ganz in Ordnung, ich
durfte interessante Lernhefte zu den verschiedenen Modulen durcharbeiten, auch
die Modulprüfungen gingen ziemlich flott von der Hand.
Dann plötzlich begann der Inhalt sehr technisch zu werden,
und somit deutlich viel anspruchsvoller und vor allem zeitintensiver. Lernheft
für Lernheft müssen nun Modulprüfungen in Form von Websites abgelegt werden.
Das heisst für mich als Laie tagelanges Ausharren vor meinem Laptop, unzählige
Fehlversuche, steigende Anzahl Kummerfalten auf der Stirn, blasse Gesichtsfarbe
mangels Sonneneinstrahlung, verspannter Nacken und eine sich rasch steigernde Antipathie
zum Thema Ferien.
Was um Himmels Willen hat denn nun der Inhalt meiner
Lernmodule mit Ferien zu tun? Ganz einfach: Bei der ersten Modulprüfung mit dem
Ziel, eine eigene Website zu erstellen, wählte ich ganz unbedarft und naiv das
Thema Ferien. Ich dachte mir, dass es doch sicher angenehm sei, mich zwar mit
einer Prüfung, aber gleichzeitig auch mit dem entspannenden Thema Ferien
auseinanderzusetzen. Was ich damals nicht wusste: Es folgen noch weitere dieser
Aufgabenstellungen, jedes Mal zum selben Thema, bis ich es nicht mehr hören,
sehen, riechen und lesen kann.
Darum brauche ich jetzt sehr dringend zwei Palmen und eine
bequeme Hängematte, in der sich meine Stirnfalten wieder glätten, mein Nacken
sich entspannt und meine Beziehung zum Thema Ferien wieder besser wird. Dieses
Fernstudium hat mich ganz sicher eins gelehrt: Überleg dir die Konsequenzen
deines Handelns immer sehr genau, es lohnt sich. (Und unten stehendes Bild belehrt mich soeben, dass auch EINE Palme bereits reichen würde.)
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