Freitag, 15. April 2016

Zwischen Gänsehaut und Sonnenbrand



Wir hatten bisher alles, ausser Internetzugang: Vom unfreundlich nasskalten Wetter anfangs Ferien (Starkregen bei 7 bis 12 Grad) bis zu bereits eher warmen 23 Grad in Andalusien.

Frigoulet bei Starkregen statt Sonnenschein
Den Anfang in Südfrankreich haben wir uns allerdings komplett anders, nämlich so, vorgestellt: Bei angenehmen frühsommerlichen Temperaturen ab aufs Mountainbike oder in die Hängematte. Dass wir allenfalls Langfinger-Handschuhe (hat nichts mit den Anzahl Diebstähle in Südfrankreich zu tun) und lange Bikehosen benötigen würden, war nie eine Option. 

Die falsch eingepackte Sportwäsche war dann allerdings doch nicht so tragisch, da wir beide Bronchitis-geplagt unsere Zeit mehr oder weniger innerhalb der gemieteten 4 Wände verbrachten. Immerhin waren diese vier Wände (und die kulinarische Seite Südfrankreichs) mehr als angenehm, um die Zeit vorübergehen zu lassen (trotzdem haben wir uns das leicht anders vorgestellt). Zum Beispiel so:
Einige Tage waren dann doch auch sonnig...
Oder so (schwimmendes Alphorn beim Apéro am Pool mit Verwandtschaft und Bike-Kollegen. Üblicherweise sind ja die Bikes aus Karbon, hier mal ausnahmsweise das Musikinstrument. Später in Valencia noch einmal gesehen, natürlich auch gespielt von Schweizern! Hergestellt wird es nur von einer einzigen Firma weltweit.):

Dass wir die geplanten drei Städtetrip-Tage in Valencia auf zwei kürzten, war im Nachhinein ein wunderbarer Entscheid, auch wenn wir dort mitten in der Altstadt, ganz zuoberst, eine äusserst interessante kleine Wohnung hatten.
Blick von unserer Dachterrasse auf die Altstadt von Valencia.
Weiter also in Richtung Süden, nach Andalusien, bis ganz in die Spitze von Cabo de Gata. Hier erwartete uns ein Ferienhaus im tunesischen (oder so?) Stil, mitten im Nationalpark, mitten in absoluter Ruhe, mitten im Nichts.
Unser Haus:-)
Die Touristen-Saison ist noch weit weg von gestartet, man kann sich aber gut vorstellen, dass man (oder zumindest wir) im Sommer hier nicht sein möchte. Momentan jedoch ist es das Paradies auf Erden, direkt am Meer, frische Luft, und eine absolut einmalige Landschaft, wie ich sie in dieser Form noch nie gesehen habe. Übrigens: Trotz Südspanien sitzen wir zurzeit mit dickem Halstuch (unsere Hälser sind immer noch leicht hustengeplagt), zwei Jacken und langen Hosen im schwierig zu findenen Windschatten. Zum Glück bleiben wir hier noch ein wenig länger, bevor es dann weiter in den Westen des Südens geht. In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen leicht steigen, und eventuell findet jemand noch den Off-Knopf für den Wind.

Zum tunesischen Ferienhaus-Stil noch eine Anmerkung: Es ist architektonisch äusserst spannend erbaut, nur beim Einziehen hatten wir einen typisch schweizerischen Sauberkeits- und Baugebastel-Schock. Wir waren die ersten Gäste dieser Saison, das Haus war innen komplett feucht und muffig, weit entfernt von sauber (es schaudert mich immer noch bei der Erinnerung an den Anblick der ersten paar Gabeln und Messer, da klebte noch der Käse der letzten Saison dran). Mittlerweile haben wir etwas nachgeholfen und einen Satz sauberes Besteck zur Seite gelegt, und dank stetem Meerwind ist nun auch der Duft deutlich frischer. 

Strand vor unserem Haus
Wir sind sehr gespannt, welche Arten von Unterkünften uns auf der Reise noch erwarte, gefasst sind wir nun jedenfalls auf wirklich fast alles. Impressionen von Cabo de Gata, es ist wirklich eine Reise wert:-)
Der berühmte Vela Blanca, nur 5 Minuten von uns entfernt,
bei Sonnenaufgang am schönsten.
   
 
Felsformationen unterhalb des Leuchtturms


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