Ein akuter Überfluss an Zeitmangel hat ein
Loch in meine Blog-Textereien gerissen. Heute ist der erste Tag, an dem meine
Hirnzellen wieder entspannt und fröhlich nach Nahrung suchen. In den
vergangenen Tagen haben sie sich eher krampfhaft zu verstecken versucht, sobald
eine Arbeitsanfrage an sie gesendet wurde. Alle waren sie komplett überlastet,
keine freie Kapazität mehr, und einfach zusätzliches Memory einbauen hat so
kurzfristig auch nicht geklappt, denn für dieses doch eher schwierige
Unterfangen hätte ich ja die Unterstützung eben dieser Zellen benötigt.
Wenn ich jetzt so in mein Hirn schaue, dann sehe ich meine netten Zellen
friedlich herumhängen, einige noch etwas faul, aber die meisten bereit für neue
Taten, sprich Worte. Genau genommen sind momentan zwar eher Taten gefragt,
schliesslich stehen schon fast die Ferien vor der Tür, und mit Worten alleine
packen sich die Koffern üblicherweise nicht. Allerdings, und ich merke, dass
ich langsam wieder in den Organisationsmodus falle, stehen da doch noch einige
andere Dinge an, bevor ich überhaupt ans Kofferpacken denken darf.
Zum Beispiel gibt es die Weindegustation, die schon heute in einer Woche
(HELP! Stimmt das wirklich?) in unserem Garten stattfindet. Super Idee, nicht
wahr? Geboren wurde sie eines Abends in gemütlicher Runde, und ich vermute mal,
dass wir damals nicht nur Wasser getrunken haben (sonst hätten wir ja schliesslich
eine Wasser- und keine Weindegustation geplant). Euphorisch wie wir waren,
haben wir gleich auch einen Sitzungstermin abgemacht, um die Details zu besprechen.
Die ersten zwei Termine gingen Flöten, nicht weil wir uns nicht getroffen
haben, sondern weil irgendwann zwischen Apéro und Dessert die
Organisationsenergie verdampfte. Der dritte Termin klappte dann, wohl dank der
strikten Vorgabe, dass erst NACH erfolgter Sitzung eine Flasche Wein geöffnet
wird.
Nun schaue ich um mich, und denke daran, was alles noch organisiert
werden muss. Wiese mähen, Zelt aufstellen (und meine Eltern als Unterstützung
anheuern), Weingläser kaufen, Klebeetiketten vorbereiten. Überlegen, was in die
Futterkrippe kommt, schliesslich sollten die Degustanten und –onkel etwas Boden
haben. Mineralwasser muss her, Festbänke für die müde gewordenen Beine, der
Grill muss von allfälligen Spinnweben befreit werden, zwanzig Kugelschreiber sollten
bereit liegen. Sonst noch was? Ach ja, der Deal mit Petrus… er sträubt sich
nach wie vor, mir eine Gutwetter-Garantie zu geben, aber ich arbeite dran. Aber
ganz egal, was es zu tun gibt, ich freue mich sehr und bin gespannt
auf einen erkenntnisreichen, amüsanten und vermutlich weinseligen Abend.
...Wein im Tetrapack? Ich bin skeptisch... |
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