Ich hechle von Grosseinkauf zu Grosseinkauf, von Geschenk-Einpack zu Geschenk-Auspack, von einem Besuch zum anderen, bei uns gibt ein Besuch dem anderen die Klinke in die Hand. Zwischendrin noch schnell den runden Geburtstag meines Mannes feiern, inklusive Dreitagesbesuch seiner finnischen Kollegen und einer Vollmond-Wanderung mit Fondue auf dem Tanzboden, umrahmt von dreissig netten Mitfeiernden, die allesamt nicht als ruhig zu bezeichnen sind (aber schön wars, und wie!).
Die totale Ermüdung
droht, jetzt, wo alle (naja, fast alle)
Termine und Besuche vorüber sind. Ich vermute, dass ich morgen, wie schon die letzten
paar Jahre, den Rutsch ins neue Jahr verschlafen werde. Erstens, weil ich
schlicht zu müde bin um bis Mitternacht aufzubleiben (zudem wird es garantiert
auch ohne mich 2016) und zweitens, weil es zu einem feinen Essen schliesslich
auch einen guten (sprich schweren) Wein braucht, was mich meist ziemlich rasch ins Reich der Träume befördert.
Aber es
besteht noch Hoffnung für meine müden Knochen! Ohne Erwartung bin ich gestern in den Keller gestiegen und habe mich vorsichtig der Sauna genähert. Bisher habe ich jeweils nach drei Minuten (eine gefühlte Ewigkeit) Sauna-Hitze
die Flinte ins Korn geworfen, mit hochrotem Kopf und weit entfernt von irgendwie
entspannt. Gestern also der Versuch, unsere Handwerks-Kunst nicht nur zu bauen,
sondern auch zu nutzen.
"Vorsichtig Niedergaren" lautete mein Motto. Tiefe Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit hielten
mich volle zwanzig Minuten im Holzhaus. Die kalte Dusche klappte dann zwar mangels „Kampfsau(na)-Gen“ nicht, aber egal. Dreimal wagte ich den Gang in die Hitze, immer ein
wenig wärmer eingestellt. Zwei Stunden verbrachte ich in unserer
Garage, und diese Festtags-Pause hatte tatsächlich zur Folge, dass ich so
entspannt war wie noch fast nie (zudem: wann hatte ich das letzte Mal zwei Stunden am Stück weder ein Buch, einen PC noch das Telefon in der Hand? Luxus pur...).
Sämtliche
Gehetztheit war weg und ich hätte Bäume
ausreissen können (was mir leider verboten wurde). In Zukunft kann ich mich also ganz
locker stressen lassen, im Wissen, dass zwei Stunden Dampfgaren die totale
Entspanntheit wiederherstellen.
Ich wünsche euch allen einen hoffentlich entspannten
Rutsch ins neue Jahr!