Dank Luftpolsterverhüllung ist alles wohlbehalten an meinem
neuen Arbeitsplatz angekommen, nur ich nicht auf Anhieb. Aber das ist nicht
weiter erstaunlich, vermutete ich doch, dass ich den richtigen Weg zum neuen
Gebäude die ersten paar Tage nicht finden werde, geschweige denn die richtige
Türe erwische. Mittlerweile bin ich fast sicher (nach NUR zwei Tagen!), dass
ich den optimalen Weg vom Bahnhof hierher gefunden habe. Allerdings stehe ich
nach wie vor morgens vor einer der vielen Türen und weiss nicht, welche nun
offen ist, oder wenn sie offen ist, wie es dahinter weitergeht. Das Gebäude
befindet sich noch im Umbau, das erschwert die Situation für mich massiv, und
ist bezüglich Orientierung natürlich eine gute Ausrede, weshalb ich den direkten
Weg einfach noch nicht geschafft habe.
Wenn ich dann aber tatsächlich am Pult sitze (an dem ich übrigens
auch stehen kann, das ist eine äusserst geniale Erfindung und tut
meinem Gestell nur gut), habe ich einfach nur Spass. Kurz nach
Bürobezug nämlich kam ein Arbeitskollege schluchzend zu mir (nein, natürlich
war er noch weit weg von Verzweiflung) und beklagte den Verlust seines
Bürostuhls. Nett wie ich bin habe ich ihm selbstverständlich sofort meinen
eigenen angeboten, was tut man nicht alles für die gute Stimmung im
Grossraumbüro. Natürlich wusste ich, dass hinter der Wand noch diese lustigen
Kipp-Schaukel-Bürostühle stehen. Nicht zu verwechseln mit Schaukelstühlen!!! Oder
Hängematten… leider…
(Also wenn mir jemand eine Freude machen möchte, sowas wäre ja ziemlich cool;-)) |
Diese Kippdinger sehen aus wie ein Hocker, nur haben sie
unten statt einer flachen Stehplatte eine halbrunde, was heisst, dass man
ständig am Ausbalancieren ist. Ganz lustig wird es, wenn man beide Füsse auf
den halbrunden Sockel stellt und gleichzeitig die Arme von der Tischplatte
entfernt, also quasi freistehend sitzt (öhm, freisitzend steht, freisitzend
sitzt?). Hinter mir wartet ein weiches, sicher nachgiebiges USM-Gestell nur
auf jenen Moment, in dem es mich rücklings überschlägt und ich mir eine Beule hole,
oder das Genick breche, was ich natürlich nicht hoffe.
Ich diesem Sinne wünsche ich euch allen ganz schöne,
erholsame Festtage ohne Büro-Zwischenfälle, mit vielen guten Gesprächen,
exzellentem Essen und ab und zu einem guten Glas Wein. Ich jedenfalls habe Glücksmomente so:
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