Dienstag, 23. Dezember 2014

Zügelweihnachten

Dank Luftpolsterverhüllung ist alles wohlbehalten an meinem neuen Arbeitsplatz angekommen, nur ich nicht auf Anhieb. Aber das ist nicht weiter erstaunlich, vermutete ich doch, dass ich den richtigen Weg zum neuen Gebäude die ersten paar Tage nicht finden werde, geschweige denn die richtige Türe erwische. Mittlerweile bin ich fast sicher (nach NUR zwei Tagen!), dass ich den optimalen Weg vom Bahnhof hierher gefunden habe. Allerdings stehe ich nach wie vor morgens vor einer der vielen Türen und weiss nicht, welche nun offen ist, oder wenn sie offen ist, wie es dahinter weitergeht. Das Gebäude befindet sich noch im Umbau, das erschwert die Situation für mich massiv, und ist bezüglich Orientierung natürlich eine gute Ausrede, weshalb ich den direkten Weg einfach noch nicht geschafft habe.

Wenn ich dann aber tatsächlich am Pult sitze (an dem ich übrigens auch stehen kann, das ist eine äusserst geniale Erfindung und tut meinem Gestell nur gut), habe ich einfach nur Spass. Kurz nach Bürobezug nämlich kam ein Arbeitskollege schluchzend zu mir (nein, natürlich war er noch weit weg von Verzweiflung) und beklagte den Verlust seines Bürostuhls. Nett wie ich bin habe ich ihm selbstverständlich sofort meinen eigenen angeboten, was tut man nicht alles für die gute Stimmung im Grossraumbüro. Natürlich wusste ich, dass hinter der Wand noch diese lustigen Kipp-Schaukel-Bürostühle stehen. Nicht zu verwechseln mit Schaukelstühlen!!! Oder Hängematten… leider… 
(Also wenn mir jemand eine Freude machen möchte, sowas wäre ja ziemlich cool;-))
Diese Kippdinger sehen aus wie ein Hocker, nur haben sie unten statt einer flachen Stehplatte eine halbrunde, was heisst, dass man ständig am Ausbalancieren ist. Ganz lustig wird es, wenn man beide Füsse auf den halbrunden Sockel stellt und gleichzeitig die Arme von der Tischplatte entfernt, also quasi freistehend sitzt (öhm, freisitzend steht, freisitzend sitzt?). Hinter mir wartet ein weiches, sicher nachgiebiges USM-Gestell nur auf jenen Moment, in dem es mich rücklings überschlägt und ich mir eine Beule hole, oder das Genick breche, was ich natürlich nicht hoffe.


Ich diesem Sinne wünsche ich euch allen ganz schöne, erholsame Festtage ohne Büro-Zwischenfälle, mit vielen guten Gesprächen, exzellentem Essen und ab und zu einem guten Glas Wein. Ich jedenfalls habe Glücksmomente so:

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