Donnerstag, 16. Juni 2016

Von heiter bis durchzogen



Nach ein paar Tagen an absolut traumhafter Turm-Lage gefolgt von nicht so erquickenden Unterkünften sind wir mittlerweile (nebst einem Jahr älter) bereits in der zweitletzten Woche unserer langen Reise angelangt (was uns nicht nur mit Freude erfüllt, schluchz). Mein Vater hat uns nun etwas mehr als eine Woche in seinem Wohnwagen begleitet, was mir riesig Spass gemacht hat. Wir waren unter anderem (nach dem Turm) gemeinsam in den Picos de Europa, einem Bergmassiv in Nordspanien. Allerdings war dort die Unterkunft (also unsere, nicht seine, er hat ja immer dieselbe dabei) dem Wetter entsprechend, sprich sehr durchzogen.
Die sind ja hübsch anzusehen, aber
ein Schafstall vor dem Schlafzimmer
ist geruchstechnisch doch eher ungünstig...
Da Regenwetter in den Bergen noch viel weniger Spass macht als Regenwetter am Meer, beschlossen wir drei kurzerhand, unser Glück am Meer zu suchen. Nichts wie los, Campingplatz und Ferienwohnung suchen, buchen (Internet macht's möglich, wenn auch mit ziemlichen hochpreisigen, spanischen Gigabytes) und abreisen.
Bedrohliche Gewitterwolken
über dem Städtchen Llanes
Der Umzug hat sich gelohnt, mein Vater angelte sich nämlich den schlicht perfekten Platz für sein mobiles Zuhause, während unsere neue Unterkunft erneut dem Wetter entsprechend, aber doch immerhin etwas heiterer war. Unsere Lösung: Frühstück in unserem tristen, äh authentischen, Zuhause, danach sofort Flucht zu meinem Vater ans Meer. Ganz zuvorderst auf der Klippe stand sein Wohnwagen, und dieser wurde zumindest tagsüber unser temporäres Zuhause (mein Vater nahm uns gnädigerweise jeweils mit freudiger Miene auf, hoffentlich nicht nur der Weinflasche in unserem Rucksack wegen).
Der Wohnwagen ganz links im Bild, zuvorderst
an der Klippe, der war's:-)

Heute machte er sich nun leider auf den Heimweg, wir reisten weiter in Richtung Osten nach Donostia/San Sebastian. Einmal mehr hatten wir mittelmässig Lust auf Stadt, zumal der Wetterbericht nach wie vor durchzogen bis regnerisch war. Ein kurzer Zwischenhalt in Getaria liess nichts Gutes ahnen, 13 Grad und Starkregen machten den Kaffeehalt ziemlich ungemütlich. Die Ankunft in San Sebastian hingegen war nicht nur wetter-, sondern auch gastgebertechnisch sehr viel positiver. Ein ausserordentlich nettes Gastgeberpaar hiess uns in einer hellen, hübschen, kleinen Wohnung über der Stadt willkommen. Es fehlt an nichts hier, und gut bewaffnet mit vielen Tipps zu Bars und Gelaterias gingen wir auf Erkundungstour.

Cremoso de Chocolate,
mit Blumenschmuck und
frischen Kräutern
Pinxtos heisst hier das Zauberwort: kleine Gerichte, bei uns eher bekannt als Tapas, stehen bergeweise auf den Bar-Theken. Man betritt das Lokal, schnappt sich einen Platz an der Bar sowie einen Teller und lässt sich von den verschiedenen Kreationen verführen. Bezahlt wird am Schluss, es bleibt ein Rätsel, wie die Bedienung im Griff hat, wer wieviel von was genommen hat (man kann immer wieder zugreifen, warme oder kalte Köstlichkeiten, meist Fisch oder Fleisch, Vegetarier müssen leider unten durch). Drei von den 10 empfohlenen Lokalitäten haben wir bereits getestet, inklusive Schokoladeüberraschung, die direkt vom Tisch gegessen wird (respektive statt Teller wird das Dessert vor dem Gast auf einem Papiertischtuch zubereitet, von dem man die süsse Speise direkt weglöffelt, Schlaraffenland lässt grüssen!).









Morgen steht uns wohl eine weitere kulinarische Tour bevor, zudem möchten wir, um zwischendurch wieder Platz im Bauch zu schaffen, auf die beiden Stadthügel wandern, und natürlich den langen Sandstrand zumindest anschauen, wenn schon nicht nutzen (Wetterbericht lässt nicht auf gute Schwimmbedingungen schliessen). Wir sind gespannt! Am Sonntag fahren wir zu unserer letzten Station, nach Ainsa, das in den Pyrenäen liegt. Die Schneeketten liegen bereit, die Flipflops ebenfalls.

Impressionen von Villademoros, Llanes und San Sebastian:
"Unser" Turm, einfach
perfekt!

Blick aufs Meer von unserer
Turmterrasse

Die Badewanne im Wohnzimmer diente
zur Kühlung der heissenZehen... ideal;-)

Strand in Cadavedo (10 Minuten vom Turm)

Vom Winde verweht, aber DIREKT am Meer!!
Eine seriöse Diskussion mit Papa,
vermutlich ging es um die Menuplanung;-)

Pintxos, eine Art von hunderten! Wer die Wahl hat
hat die Qual...

Meterlange Theken, beladen
mit Pintxos! Unglaublich...





























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