Freitag, 3. Juni 2016

Von der Happy Cow zum Guinea Pig – oder von der glüclichen Kuh zum Versuchskaninchen


Der Umzug vom Traumhaus ins Waldhaus war leicht traum-atisch. Nicht weil das Waldhaus nicht schön gewesen wäre, ganz im Gegenteil, wunderbar hell, interessantes Design und eine gut ausgerüstete Küche hätte es uns leicht gemacht, uns auch dort wohlzufühlen. Nur, das Haus stand mitten im Nirgendwo, weit weg vom Meer (abgesehen davon hatte es zwar einige tausend Quadratmeter Garten, aber weder einen Gartentisch noch Liegestühle, geschweige denn einen Sonnenschirm). Zur Zeit der Buchung wussten wir natürlich noch nicht, dass wir plötzlich begeisterte Meersuchende werden und nicht mitten im Wald wohnen möchten.
Bei diesen Stränden muss man ja begeistert sein!


Also sassen wir da in unserem Waldhaus, machten zwei schöne Ausflüge, beobachteten zwei wilde Schildkröten
und liessen es uns, wie immer, kulinarisch gut gehen. Aber wir überlegten uns auch, etwas an unserer Situation zu ändern, und zwar entweder das Meer zum Haus holen (wird schwierig) oder das Haus ans Meer stellen (geht mit genau diesem Objekt allerdings auch nicht wirklich gut). Ein Geistesblitz meinerseits führte zu einer kurzen SMS-Konversation mit unserem vorherigen Vermieter, denn der hatte ja noch das andere wunderschöne Haus, das wir ursprünglich gebucht hatten, welches jedoch noch nicht ganz fertig war damals.Und genau jenes wollten wir;-)
...jetzt sieht's ganz anständig aus;-)

Ganz fertig war das Casa Boa auch vor einigen Tagen noch nicht, allerdings stellten wir uns als Versuchskaninchen, eben Guinea Pig, zur Verfügung. Wir sind die allerersten Gäste in diesem Haus, und haben die (natürlich sehr verantwortungsvolle) Aufgabe Bestandesaufnahme zu machen von allem, das nicht funktioniert oder noch fehlt. Dafür wohnen wir praktisch gratis am schönsten Ort, den man sich nur vorstellen kann. Umgeben von Meer, zwei Palmen vor dem Haus, die förmlich nach einer Hängematte schreien, in der absoluten Ruhe. Aus dem Bett lassen sich Fischer beobachten, während wir am Kochen sind, schauen wir aufs Meer hinaus, der Pool ist nach zwei Nächten nun auch gefüllt (und das Reservoir leer). Einziges Problem könnte allerdings dann auftauchen, wenn die Temperatur sinkt. Wir haben noch keine Heizung, und auch kein Cheminée. Naja, immerhin Warmwasser und eine Badewanne (genau, die müsste man ja mal noch auf ihre Dichtheit testen, oder?) Ich hoffe, dass Petrus ein Tierfreund ist und insbesondere für Versuchskaninchen und Guinea Pigs eine Vorliebe hat.

Ab nächster Woche sind wir nicht mehr in Galizien, sondern reisen weiter nach Asturien, wo wir drei Tage in einem alten Turm verbringen und dann eine Woche in die Picos de Europa fahren. Der Turm steht noch in Meeresnähe, die Picos zwar auch, aber dort sitzen wir dann eher in den Bergen statt am Strand. Wir sind gespannt und haben schon mal die Schneeketten bereitgelegt.

Impressionen, wie üblich zu guter Letzt:

Abendessen im Casa Boa, fast egal, was auf
dem Teller liegt, bei dieser Aussicht!

Tintenfisch, einmal musste es sein...
zweimal definitiv nicht!

Blumenwiese am Meer, nähe La Coruña

Riesiges Kreuzfahrtschiff in La Coruña,
interessant zu sehen, wer alles ein- und aussteigt

Hängematte entspannt ungemein!

Manu am Zitroneklauen, einmal im
Leben im Graubereich;-) (Der Dorn
steckt immer noch im Daumen,
ich bin also gerecht bestraft)

Strand/Aussichtspunkt in La Coruña

Privatstrand Casa Boa

Strand in Ferrol, nördlich von La Coruña

Derselbe Strand...

Surfer-Skulptur in La Coruña

Waldhaus
 

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