Nach ein
paar Tagen an absolut traumhafter Turm-Lage gefolgt von nicht so erquickenden Unterkünften sind wir mittlerweile (nebst einem Jahr älter) bereits
in der zweitletzten Woche unserer langen Reise angelangt (was uns nicht nur mit
Freude erfüllt, schluchz). Mein Vater hat uns nun etwas mehr als eine Woche
in seinem Wohnwagen begleitet, was mir riesig Spass gemacht hat. Wir waren unter anderem (nach dem Turm) gemeinsam in den Picos de Europa, einem
Bergmassiv in Nordspanien. Allerdings war dort die Unterkunft (also unsere, nicht seine, er hat ja immer dieselbe dabei) dem Wetter
entsprechend, sprich sehr durchzogen.
Die sind ja hübsch anzusehen, aber ein Schafstall vor dem Schlafzimmer ist geruchstechnisch doch eher ungünstig... |
Da
Regenwetter in den Bergen noch viel weniger Spass macht als Regenwetter am Meer,
beschlossen wir drei kurzerhand, unser Glück am Meer zu suchen. Nichts wie los,
Campingplatz und Ferienwohnung suchen, buchen (Internet macht's möglich, wenn auch mit ziemlichen hochpreisigen, spanischen Gigabytes) und abreisen.
Der Umzug hat sich gelohnt, mein Vater angelte sich nämlich den schlicht perfekten Platz für sein
mobiles Zuhause, während unsere neue Unterkunft erneut dem Wetter entsprechend,
aber doch immerhin etwas heiterer war. Unsere Lösung:
Frühstück in unserem tristen, äh authentischen, Zuhause, danach sofort Flucht zu meinem Vater ans
Meer. Ganz zuvorderst auf der Klippe stand sein Wohnwagen, und dieser wurde
zumindest tagsüber unser temporäres Zuhause (mein Vater nahm uns gnädigerweise jeweils
mit freudiger Miene auf, hoffentlich nicht nur der Weinflasche in unserem
Rucksack wegen).
Bedrohliche Gewitterwolken über dem Städtchen Llanes |
Der Wohnwagen ganz links im Bild, zuvorderst an der Klippe, der war's:-) |
Heute machte
er sich nun leider auf den Heimweg, wir reisten weiter in Richtung Osten nach
Donostia/San Sebastian. Einmal mehr hatten wir mittelmässig Lust auf Stadt,
zumal der Wetterbericht nach wie vor durchzogen bis regnerisch war. Ein kurzer
Zwischenhalt in Getaria liess nichts Gutes ahnen, 13 Grad und Starkregen machten den Kaffeehalt ziemlich ungemütlich. Die Ankunft in San Sebastian hingegen war nicht nur wetter-, sondern
auch gastgebertechnisch sehr viel positiver. Ein ausserordentlich nettes
Gastgeberpaar hiess uns in einer hellen, hübschen, kleinen Wohnung über der
Stadt willkommen. Es fehlt an nichts hier, und gut bewaffnet mit vielen Tipps
zu Bars und Gelaterias gingen wir auf Erkundungstour.
Cremoso de Chocolate, mit Blumenschmuck und frischen Kräutern |
Pinxtos
heisst hier das Zauberwort: kleine Gerichte, bei uns eher bekannt als Tapas,
stehen bergeweise auf den Bar-Theken. Man betritt das Lokal, schnappt sich
einen Platz an der Bar sowie einen Teller und lässt sich von den verschiedenen Kreationen
verführen. Bezahlt wird am Schluss, es bleibt ein Rätsel, wie die Bedienung im
Griff hat, wer wieviel von was genommen hat (man kann immer wieder zugreifen,
warme oder kalte Köstlichkeiten, meist Fisch oder Fleisch, Vegetarier müssen leider unten durch). Drei von den 10 empfohlenen Lokalitäten haben wir
bereits getestet, inklusive Schokoladeüberraschung, die direkt vom Tisch
gegessen wird (respektive statt Teller wird das Dessert vor dem Gast auf einem
Papiertischtuch zubereitet, von dem man die süsse Speise direkt weglöffelt,
Schlaraffenland lässt grüssen!).
Morgen steht
uns wohl eine weitere kulinarische Tour bevor, zudem möchten wir, um
zwischendurch wieder Platz im Bauch zu schaffen, auf die beiden Stadthügel
wandern, und natürlich den langen Sandstrand zumindest anschauen, wenn schon
nicht nutzen (Wetterbericht lässt nicht auf gute Schwimmbedingungen schliessen).
Wir sind gespannt! Am Sonntag fahren wir zu unserer letzten Station, nach
Ainsa, das in den Pyrenäen liegt. Die Schneeketten liegen bereit, die Flipflops
ebenfalls.
Impressionen von Villademoros, Llanes und San Sebastian:
"Unser" Turm, einfach perfekt! |
Blick aufs Meer von unserer Turmterrasse |
Die Badewanne im Wohnzimmer diente zur Kühlung der heissenZehen... ideal;-) |
Strand in Cadavedo (10 Minuten vom Turm) |
Vom Winde verweht, aber DIREKT am Meer!! Eine seriöse Diskussion mit Papa, vermutlich ging es um die Menuplanung;-) |
Pintxos, eine Art von hunderten! Wer die Wahl hat hat die Qual... |
Meterlange Theken, beladen mit Pintxos! Unglaublich... |
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