Wie jedes Jahr kümmern wir uns zurzeit um die
Organisation des Plausch-Jassturniers. Und wie jedes Jahr haben wir die
wiederkehrenden Teilnehmer übers Wochenende mit weiteren Informationen
überschüttet. Soweit, so gut. Nun irritieren mich allerdings die einzelnen Rückmeldungen
etwas.
Zum Beispiel schreibt uns da doch unser netter Nachbar, ob er einen
Erste-Hilfe-Koffer oder einen Schaumlöscher mitbringen soll. Ich vermute mal,
dass er um seine Sicherheit bangt (er hat sich jedoch trotz
mulmigem Gefühl angemeldet). Zuerst dachte ich ja, dass das doch ziemlich frech
sei, immerhin sind wir sehr auf die Sicherheit unserer Gäste bedacht. Aber dann –
aber dann – musste ich doch feststellen, dass seine Angebote vielleicht mit dem
Zustand unseres Festzelts zu tun haben.
Jedes Jahr sieht es ein wenig lottriger aus, jedes
Jahr brauchen wir noch stärkere Schnüre und Sturmheringe, damit es nicht vom
Winde verweht wird und wirklich auch bei schlechtem Wetter (womit wir nämlich
rechnen, wenn es so weitergeht wie die bisherigen Jahre) dicht hält. Nun ja,
lieber Nachbar, wir haben den Wink mit dem schlagkräftigen Zaunpfahl durchaus
verstanden, wenn auch erst auf den zweiten Blick. Vielleicht sollte ich auf das
Angebot eines Salats oder Desserts zurückkommen? Eine Löschdecke haben wir
nämlich selber, ebenso die hübschen Notfallpflaster mit wahlweise
Schwiizerchrüüz oder Mickey Mouse drauf.
Andere Rückmeldungen hingegen lassen darauf
schliessen, dass die Teilnehmer weniger um ihre Sicherheit als um ihr
leibliches Wohl besorgt sind. Da stehen
mir natürlich die Haare zBerg, nicht wahr! Dabei degustieren wir regelmässig
verschiedene Würste von verschiedenen Metzgern, damit dann auf jeden Fall nur
die Besten auf den Rost zu liegen kommen. Dasselbe mit der Bier- und Weinsorte.
Man stelle sich mal unsere ganzjährige Belastung vor: unzählige Würste müssen probiert,
Biere getrunken, Weine getestet werden (was wir ohne Jassturnier natürlich auf
keinen Fall tun würden, ist ja klar). Jedenfalls lautete eine Rückmeldung ganz
lapidar: Bringe meinen eigenen Maiskolben mit.
Nun gut, wir nehmens persönlich
und hoffen, dass wenigstens das Bier schmeckt.
Dann gibt’s noch jene Rückmeldungen, die
offensichtlich bemängeln, dass wir keinen Alleinunterhalter haben. Originalton
der Nachbarn auf der anderen Strassenseite: Statt zu vergeigen spielen wir
gutgelaunt in allen Tonarten.
Ach ja, und ein Hinweis auf das schlechte Wetter
der letzten Jahre hat natürlich auch nicht gefehlt. Trotz dieser Rückmeldungen (die interessanterweise allesamt auch Anmeldungen waren) freuen wir uns schon jetzt auf einen
amüsanten Abend und sind gespannt, wer diesmal den Preis für den schlechtesten
Jasser des Abends holen wird.
Die geschätzten Leser werden gebeten, sachdienliche
Hinweise zur Verbesserung unseres Anlasses an folgende Adressen abzugeben:
Wetter: Petrus (der irgendwo auf einer schwarzen Wolke hockt, Näheres ist nicht bekannt)
Sicherheit: Mein Mann (der irgendwo zwischen den Zeltstangen nach Schwachstellen sucht)
Wetter: Petrus (der irgendwo auf einer schwarzen Wolke hockt, Näheres ist nicht bekannt)
Sicherheit: Mein Mann (der irgendwo zwischen den Zeltstangen nach Schwachstellen sucht)
Verpflegung: Ich (die diesbezüglich jedoch auf allen
Ohren und Augen taub und blind ist)
Rahmenprogramm: Pausenclown (der allerdings grade
keine Pause hat und daher bis nach der dem Turnier unabkömmlich ist )
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