Donnerstag, 28. Januar 2016

Dem Alter entsprechend?



Endlich fühle ich mich wieder meinem Alter (knappe 25) entsprechend und mag sogar wieder Buchstaben aneinander reihen.

Mitte Januar setzte sich mir eine Hexe ins Kreuz, die sich nur mit viel Gift wieder von dort verabschiedete (ich weiss jetzt, dass man das Schmerztherapie nennt, sehr interessant). Nach einigen Tagen zog sie tatsächlich murrend von dannen, nur um Platz zu machen für Onkel Magenbeschwerdich.

Dieser fühlte sich ebenfalls fast eine Woche sehr wohl bei mir, leider erfuhr ich erst zu spät, dass die sogenannte Schmerztherapie zwar die Hexe davonfliegen lässt, dafür aber die Magenwände anknabbert. Nun ja, man hat nie ausgelernt.

Kaum war mein Magen wieder einigermassen intakt, tanzten auch noch die Erkältungskäfer an und da hocken sie nun und warten auf bessere Zeiten. Langsam aber sicher haben sie meinen Wink verstanden, dass sie sich subito auf die Suche nach einem neuen Opfer (idealerweise nicht in meinem näheren Umfeld) machen sollen. Allerdings scheinen meine Käferli nicht zur Express-Fraktion zu gehören, sondern sind eher im Gebiet des Schneckentempos anzusiedeln.

Meine Hoffnung ist die Einladung für morgen Abend in eine Schnapsbrennerei, spätestens dann werden die letzten Viecher mit einem Grappa oder ähnlichem wegdesinfiziert.

Allerdings wiederum in der Hoffnung, dass sie nicht gleich auch noch ein paar Hirnzellen mitnehmen, wenn sie schon dran glauben müssen.


Dienstag, 19. Januar 2016

Weisheiten, wirklich weise?



Wer wenig schläft hat mehr vom Leben… wer auch immer diese Weisheit erfunden hat, ich war’s nicht! Ich habe das nämlich gestern unfreiwillig empirisch überprüft und bin entschieden dagegen.

Ein konzentrierter Arbeitstag gefolgt von zwei intensiven Abend-Sitzungen liessen mich nicht wirklich durchschnaufen. Um Mitternacht fiel ich ziemlich erschöpft ins Bett, um viertelnachfünf (es war noch stockdunkel, und vor allem eiskalt) klingelte der Wecker wieder. In weiser Voraussicht wählte ich kein Klingeln oder Schrillen, sondern ein sanftes Wellengeplätscher mit Vogelgezwitscher. Aber vor dem Aufstehen bewahrte mich natürlich beides nicht. Also raus aus dem warmen Bett und meine müden Knochen (vom Geist gar nicht zu reden) gegen die Kälte stählen, die ihnen so ganz unbekannt erscheint. 

Jetzt, einige Stunden später, muss ich feststellen, dass ich die obige Erkenntnis nur dann unterschreiben kann, wenn sie eigentlich sagen möchte, dass man mit wenig Schlaf mehr vom Leben hat, weil man länger und intensiver müde ist und sich die Stunden nur zäh in Richtung Feierabend verziehen. Der Tag scheint somit länger (hingegen in keiner Weise angenehmer). So gesehen stimmts also doch… bloss vermute ich, dass der Erfinder das irgendwie anders gemeint hat. 

Meine Erkenntnis: Ich brauche mindestens acht Stunden Schlaf pro Nacht, um die Anzahl Stunden pro Tag so richtig leben (und nicht durchleiden) zu können. Zudem schlafe ich so gerne, dass ich das locker auch zum Leben zählen kann.



Mittwoch, 13. Januar 2016

Zukunfts-Prognosen: Zwischen Tiger und Murmeltier



Eigentlich wollte ich ja in meinem nächsten Leben, gleich nach Murmeltier, Tiger werden.
(...an die modischen Vorteile habe ich noch gar nicht gedacht!)
Mein Mann wendete umgehend ein, dass das vermutlich nicht so toll sei, wenn er dran denke, dass ich dann kiloweise rohes Fleisch (und zwar nicht Filet, oder Bäggli oder so) essen müsse. Stimmt, das spricht eindeutig dagegen, Tiger zu werden. Aber ein Vegi-Tigi? Das wäre doch ideal, ich könnte mich dann von Rüebli, Bananen, Gras und Blättern ernähren, mir für den Winter ein Heulager anlegen und es mir gutgehen lassen, weil ich in der Schweiz keine Feinde hätte.

Nun, nach Studium des heutigen Calvin und Hobbes-Cartoons, bin ich leicht verunsichert, denn das Leben eines Tigers (auch dasjenige eines Vegi-Tigis) kann durchaus auch in der Schweiz gefährlich sein:

Und nun? Muss ich mich wohl damit abfinden, dass ich nicht Vegi-Tigi werde, sondern halt doch Murmeltier im Nationalpark. In der Hoffnung, dass kein Jäger versehentlich danebenschiesst...